Unsere Kirche

Unsere Kirche

Hier geht es zur virtuellen Turmbesteigung

Frontalansicht der KircheUnsere evangelische Kirche wurde 1822 eingeweiht. Nach einer wechselhaften Geschichte der beiden Kirchengemeinden Unter- und Oberwössingen kam es 1816 zur Vereinigung der beiden damals noch selbständigen Gemeinden (davor gab es zwei Kirchen und zwei Pfarrhäuser, eines in der Schlossstraße und eines in der Kirchstraße), und darauf hin zum Bau der heutigen „Weinbrennerkirche“.

Wir nennen sie so, weil die Pläne für die Kirche von einem Schüler des Karlsruher Architekten Friedrich Weinbrenner stammen, dessen Name heute auch der Platz vor Kirche und Gemeindehaus trägt. Weinbrenner hat die Stadtkirche, den Marktplatz und weitere große Gebäude in Karlsruhe entworfen.

Seitenansicht der KircheDer Grundstein unserer Kirche wurde 1817 gelegt. Die sich anschließende Bauzeit war von einigen Turbulenzen geprägt. So ging zum einen der beauftragte Bauunternehmer in Konkurs, zum anderen stürzte 1819 der Turm ein. 1820 begann man dann mit dem Wiederaufbau. Die Einweihung erfolgte am 21. April 1822 durch Pfarrer Johann A. Schumacher. In diese Zeit fiel auch der Neubau des Pfarrhauses, das durch die imposante Kirchentreppe mit der Kirche architektonisch verbunden ist und ein in Baden einmaliges Ensemble bildet, das bis heute das äußere Erscheinungsbild von Wössingen prägt.

Aus der ehemaligen Kirche in Oberwössingen wurden 1822 die bis heute erhaltenen Grabdenkmäler von drei ehemaligen Schlossherren in die neue Kirche überführt. Es sind dies die Grabdenkmäler des Hans von Stain von Raichenstein und seiner Ehefrau Margarethe, geb. von Westerstedt aus dem Jahr 1575. Dann ein Grabmal aus der Renaissancezeit, das leider beschädigt ist, wahrscheinlich stellt es einen der Herren von Wildungen dar, welche um jene Zeit Besitzer des Schlosses waren. Außerdem finden Sie das Grabmal des Johann Georg Schilling von Cannstatt und seiner Gemahlin Sophie Magdalena Katharina von Widerhold. Schilling war Oberst des Schwäbischen Kreises und Kommandant des Baden-Durlachischen Regiments zu Fuß. Er starb als „Herr des Schlosses und adeligen Gutes zu Oberwäsingen“ am 23. Juli 1728.

Nachtaufnahme der KircheWie Sie sehen, heißt unsere Kirche schlicht „Evangelische Kirche“, und hier und da reden wir – historisch nicht ganz korrekt – von der „Weinbrennerkirche“. Eigentlich sollten wir die Kirche eher „Christuskirche“ nennen – das würde dem Profil der Kirchengemeinde und unserem Leitbild entsprechen. So ist auch das Altarkreuz aus dem 13. Jahrhundert wohl kunsthistorisch gesehen das markanteste Element in unserer Kirche.

Autor: Christoph Lang