Gottesdienst für Zuhause zum 3. Sonntag nach Epiphanias

 

Gottesdienst für Zuhause am dritten Sonntag nach Epiphanias 24.01.2020

Ankommen

Zur Ruhe kommen, dort wo ich bin.

Zusammenkommen, weil wir miteinander Gottesdienst feiern.

Eingeladen mit dem, was mich bewegt.

Zu Gott kommen ein jeder/ eine jede, wie er/ sie ist.

Willkommen aus Ost und West, Nord und Süd.

Votum

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN.

Lied: NL 140 Gemeinsam auf dem Weg

Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei. Hoffnung, die uns trägt: Er bleibt treu.

  1. Wir danken dir für jeden Schritt, der Grenzen überwindet. Wir bitten, lenke unsern Blick auf das, was uns verbindet.

Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei. Hoffnung, die uns trägt: Er bleibt treu.

  1. Gemeinsam hören wir dein Wort. Hilf uns, es zu bedenken. Damit es reiche Früchte trägt, musst du die Schritte lenken.
    Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei. Hoffnung, die uns trägt: Er bleibt treu.
  2. Gemeinsam singen wir dein Lob: Das wird uns weiter tragen. Gib du uns Mut und Leidenschaft und hilf uns Neues wagen.
    Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei. Hoffnung, die uns trägt: Er bleibt treu.
  3. Auf dein Wort hin sind wir getauft und so bei dir geborgen. Wir wissen, nach der dunklen Nacht schaffst du den neuen Morgen.
    Gemeinsam auf dem Weg, Gott ist dabei. Hoffnung, die uns trägt: Er bleibt treu.

Text: Margret und Lothar Wand; französisch: Sybille Stohrer. Melodie: Christoph Spengler. © Strube, München

Psalm 86

Herr, hab ein offenes Ohr, antworte mir! Denn ich bin niedrig und arm.

2Bewahre mein Leben, ich bin dir doch treu! Hilf deinem Knecht, du bist ja mein Gott! Ich verlasse mich auf dich.

3Hab Erbarmen mit mir, mein Herr! Denn ich rufe zu dir den ganzen Tag.

4Gib deinem Knecht ein fröhliches Herz! Meine ganze Sehnsucht gilt doch dir, mein Herr.

5Denn du, mein Herr, bist gut und bereit zu vergeben. Deine Güte kommt zu allen, die zu dir rufen.

6Hör auf mein Gebet, Herr! Achte auf mein Flehen um Gnade!

7In meiner Not rufe ich zu dir! Denn du wirst mir antworten.

8Keiner ist wie du, mein Herr, unter den Göttern. Kein anderer kann deine Werke vollbringen.

9Es kommen alle Völker, die du geschaffen hast. Sie werfen sich vor dir nieder, mein Herr, und geben deinem Namen die Ehre.

10Ja, groß bist du und tust Wunder, du bist Gott, du allein.

11Lehre mich, Herr, deinen Weg! Ich möchte nach deiner Wahrheit leben. Lass eines in meinem Herzen wichtig sein, dass ich deinem Namen mit Ehrfurcht begegne.

12Herr, mein Gott, dir will ich von Herzen danken und deinem Namen für immer die Ehre geben.

13Denn deine Güte übertrifft alles in meinem Leben. Du wirst mich aus dem Totenreich ziehen, ganz unten aus der Tiefe.

14Gott, unverschämte Leute stellen sich mir entgegen. Zur Gewalt bereit, bedrohen sie mein Leben. Doch dir schenken sie keine Beachtung.

15Mein Herr, du bist ein einzigartiger Gott: Reich bist du an Barmherzigkeit und Gnade, unendlich geduldig, voller Güte und Treue.

16Wende dich mir zu und hab Erbarmen mit mir! Lass deinen Knecht aus deiner Kraft schöpfen und schenk dem Sohn deiner Magd die Freiheit.

17Zeig mir, dass du es gut mit mir meinst! Alle, die mich hassen, sollen es sehen und sich enttäuscht davonmachen. Denn du allein bist der Herr! Du hast mir geholfen und mich getröstet.

Eingangsgebet

Gott, wo willst Du uns haben? Wo ist unser Platz in dieser Welt, in unserem Ort?

Wir kommen hierher und bringen mit, was hinter uns liegt. Wir sehen, welche Wege vor uns liegen. Öffne unsere Augen und lass uns den Blick in die Weite wagen. Voller Vertrauen bauen wir darauf, dass Du uns Wege zeigst und mit uns gehst.

AMEN.

Lied NL 160 In Christus gilt nicht Ost noch West

  1. In Christus gilt nicht Ost noch West, es gilt nicht Süd noch Nord, denn Christus macht uns alle eins in jedem Land und Ort.
  2. Woher wir stammen, fragt er nicht. Er lädt zu Brot und Wein, bringt alle uns an seinen Tisch, lässt uns dort eines sein.
  3. Drum kommt und bindet fest den Bund. Was trennt, das bleibe fern. Wer unserm Vater dienen will, der ist verwandt dem Herrn.
  4. In Christus trifft sich Ost und West, er eint auch Süd und Nord, schafft selbst die gute, neue Welt und spricht das letzte Wort.

Text englisch: John Oxenham (1908) 1924; deutsch: Friedrich Karl Hofmann 1981; französisch: Danielle Guerrier Koegler 2011. Musik: William Croft 1708 (St. Anne). © Deutscher Text: Carus-Verlag, Stuttgart. © Französischer Text: Strube, München

Impuls – Miteinander in die Zukunft gehen

Zukunft!?

Zukunft – welch ein großes Wort!

Zukunft gestalten, Zukunft planen kann momentan eine sehr beschwerliche Sache sein.

An die Zukunft denken, bereitet so mancher Person Sorge. Was wird morgen sein? Was soll bloß aus uns werden. Krankheit, Not, Kummer, Trauer, Existenzsorgen, Schwäche, Angewiesensein, Einsamkeit,…  So vieles kann in unser Leben treten und uns bange an die Zukunft denken lassen. Da schafft es manche/r nicht die Augen zu heben, gerade auch dann, wenn der Blick beschwert ist, weil bereits eine schlimme Zeit hinter ihm/ ihr liegt, ein beschwerlicher Weg bereits gegangen wurde und vielleicht kein Ende in Sicht ist.

Doch die Zukunft kommt, das Morgen lässt sich nicht aufhalten. Also muss ich gehen, losgehen, einen Schritt nach dem anderen tun. Ich will darauf vertrauen, dass ich nicht alleine gehen muss.

Rut und Noomi gehen uns da mit gutem Beispiel voran – gemeinsam, zu zweit und mit Gott.

Rut 1,1-19a

1Es war zu der Zeit, als Richter in Israel regierten. Wieder einmal herrschte Hunger im Land. Da verließ ein Mann die Stadt Betlehem in Juda. Er wollte mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen eine Zeit lang im Land Moab leben. 2Der Mann hieß Elimelech und seine Frau hieß Noomi. Seine beiden Söhne hießen Machlon und Kiljon. Sie gehörten zur Großfamilie der Efratiter, die aus Betlehem im Land Juda kam.

Sie gingen nach Moab und ließen sich dort nieder. 3 Da starb Noomis Mann Elimelech, und sie blieb mit ihren zwei Söhnen zurück.4Die beiden heirateten Moabiterinnen. Eine hieß Orpa und die andere Rut. Ungefähr zehn Jahre lang wohnten sie in Moab. 5Dann starben auch die beiden Söhne Machlon und Kiljon. Noomi blieb allein zurück, ohne Söhne und Mann.

6Noomi machte sich auf und zog aus Moab weg, zusammen mit ihren Schwiegertöchtern. Sie hatte dort nämlich erfahren, dass der Herr sich um sein Volk kümmerte und ihm Brot gab. 7So verließ sie den Ort, an dem sie gelebt hatte. Die beiden Schwiegertöchter begleiteten sie auf dem Weg zurück ins Land Juda. 8Unterwegs sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern:»Kehrt um! Geht zu euren Müttern zurück! Der Herr soll euch genauso lieben, wie ihr die Verstorbenen und auch mich geliebt habt.9Er soll dafür sorgen, dass ihr ein neues Zuhause findet bei neuen Ehemännern. «Noomi küsste die beiden. Aber sie weinten laut 10und baten Noomi:»Lass uns mit dir zu deinem Volk zurückkehren!«

11Doch Noomi erwiderte: »Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Ich kann keine Söhne mehr zu Welt bringen, die euch heiraten würden. 12Kehrt um, meine Töchter! Geht! Ich bin einfach zu alt für eine neue Ehe. Selbst wenn ich es nicht wäre –wenn ich noch heute Nacht mit einem Mann schlafen und danach Söhne zur Welt bringen würde: 13Wollt ihr wirklich warten, bis sie groß sind? Wollt ihr euch so lange einschließen und mit keinem Mann verheiratet sein? Nein, meine Töchter! Mein Schicksal ist zu bitter für euch! Die Hand des Herrn hat mich getroffen.«14Da weinten die beiden noch lauter. Orpa küsste ihre Schwiegermutter zum Abschied. Aber Rut blieb bei Noomi.

15Noomi sagte zu Rut: »Schau! Deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott. Mach es wie sie: Kehr um!« 16Aber Rut antwortete: »Schick mich nicht fort! Ich will dich nicht im Stich lassen. Ja, wohin du gehst, dahin gehe auch ich. Und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! 17Wo du stirbst, da will auch ich sterben, und da will ich auch begraben sein. Der Herr soll mir antun, was immer er will! Nichts kann mich von dir trennen außer dem Tod.« 18Noomi sah, dass Rut entschlossen war, mit ihr zu ziehen. Da hörte sie auf, es ihr auszureden.

19So wanderten sie gemeinsam nach Betlehem.

Auf den Weg machen

Rut macht sich auf den Weg – gegen alle Vernunft. Rut macht sich auf in eine ungewisse Zukunft, auf in die Fremde. Wie wird das Leben wohl werden? Welche Herausforderungen werden ihr begegnen, welche Menschen wird sie treffen? Sie weiß es nicht. Aber ist fest entschlossen Noomi nicht alleine zu lassen. „Nein, ich lasse Dich nicht im Stich! Ich gehe mit!“ So vieles haben sie schon gemeinsam erlebt, so vieles auch erleiden müssen. Als Familie auch durch etliche Schicksalsschläge zusammengeschweißt, bleibt Rut an Noomis Seite. Sie gehen gemeinsam weiter und werden sich gegenseitig beistehen, werden gemeinsam nach Lösungen suchen und diese mit Gottes Hilfe finden. Sie gehen ihren Weg, der gemeinsam begonnen hat, gemeinsam weitergehen und werden die Zukunft gemeinsam meistern. Im Leben und Sterben, in allen Schicksalsschlägen, in allen Höhen und Tiefen legen die beiden Frauen ihre Zukunft in Gottes Hand – mutig, glaubend, miteinander, vertrauend, vorbildlich. Wagen auch wir den nächsten Schritt, gemeinsam mit Gott. AMEN

Fürbitten

Weite Du unseren Blick für Deine Hoffnung, die uns Mut macht in Momenten, die uns Sorge bereiten.

Stütze unseren Gang für schwere Wege, die vor uns liegen.

Öffne unsere Augen für die Schönheit und das Staunenswerte der Welt.

Beschenke uns mit Geduld für alles, was uns nicht gleich gelingt.

Stärke unsere Füße, dass wir uns zu denen aufmachen, die unsere Hilfe brauchen.

Zeige uns Plätze zum Ruhen und Auftanken, wenn der Weg beschwerlich ist.

Nimm unsere Hand, führe und begleite uns auf allen Wegen.

Als Deine Kinder beten wir…

Vaterunser

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Lied: NL 32 Ein Lied klingt durch die Welt

  1. Ein Lied klingt durch die Welt, das von dem Heil erzählt, das aller Welt beschieden, denn Gott schließt mit uns Frieden, denn Gott schließt mit uns Frieden.
  2. Ein Lied klingt durch die Welt, das Herz und Hand beseelt, es singt in Himmelstönen vom Retten und Versöhnen, vom Retten und Versöhnen.
  3. Ein Lied klingt durch die Welt, das lobt nicht Macht noch Geld; es preist Jesus den Meister, der scheiden wird die Geister, der scheiden wird die Geister.
  4. Ein Lied klingt durch die Welt, das unsre Nacht erhellt. Es kündet von dem Leben, dem neuer Sinn gegeben, dem neuer Sinn gegeben.
  5. Ein Lied klingt durch die Welt, es schallt durch Stadt und Feld: Gott soll verherrlicht werden im Himmel und auf Erden, im Himmel und auf Erden.
  6. Ein Lied klingt durch die Welt, weil Gott noch zu uns hält. Es lehrt uns Jesus kennen, den wir den Christus nennen, den wir den Christus nennen.
  7. Ein Lied klingt durch die Welt, das von dem Heil erzählt, das aller Welt beschieden, denn Gott schließt mit uns Frieden, denn Gott schließt mit uns Frieden.

Text und Melodie: Rolf Schweizer 1996. © Möseler Verlag, Mainz

Wochenspruch

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.

(Lk 13, 29)

Segen

Der HERR segne Dich und behüte Dich, der HERR lasse sein Angesicht leuchten über Dich und sei Dir gnädig. Der Herr lasse sein Angesicht

AMEN