Bläsergottesdienst 2019
“Soli Deo gloria” 70 Jahre Posaunenchor Wössingen.
Am Sonntag, den 12. Mai lud der Posaunenchor wieder zum Bläsergottesdienst ein. Mit einer Intrade von Friedemann Schaber wurde der Gottesdienst feierlich eröffnet. Einem Vorspiel von „Liebster Jesu wir sind hier“ folgte das dazugehörige Gemeindelied, anschließend ließ der Männerchor mit „Dies ist der Tag des Herrn“ seine Stimmen erklingen.
Einen modernen Liturgieteil interpretierte der Bläserchor mit „Amen & more“. Psalm 66 und Psalm 121 waren Grundlage der Predigt, bei der Pfarrerin Tomaides immer wieder Bezug auf das 70jährige Bestehen des Posaunenchors nahm. „Ich seh empor zu den Bergen“ aus dem neuen Liederbuch passte perfekt als Abschluss zur Predigt.
Die stellvertretende Landesobfrau der Posaunenarbeit in Baden Frau Giesela Kirchberg Krüger nahm danach die Ehrungen langjähriger Bläserinnen und Bläser vor.
Für 10 Jahre erhielt Tabea Ehrismann eine Anstecknadel der badischen Posaunenarbeit in Bronze. Martina Schmitt konnte auf 40 Jahre Posaunenchor zurückblicken und erhielt eine Urkunde. Für 60 Jahre aktives Mitwirken wurde Jürgen Hindenlang geehrt. Er bekam ebenfalls eine Urkunde und einen Bildband. Ulrich Dürr begleitet den Posaunenchor nun schon seit 40 Jahren am Schlagwerk beim Bläsergottesdienst und der geistlichen Abendmusik. Für seine langjährige Treue bekam er vom Obmann Karl-Ludwig Soldinger eine eigens kreierte Urkunde und ein Präsent. Die Jubilare erhielten im Anschluss noch ein Geschenk der Kirchengemeinde.
Mit der „Melodie“ von Landesposaunenwart Heiko Kremers wurden die Ehrungen musikalisch abgeschlossen. In einem kurzen Rückblick erzählte Klaus Schneider von der Gründung des Posaunenchors im Jahre 1949, als 7 junge Bläser im Alter von 14-17 Jahren, unter der Leitung von Adolf Ott aus Bretten, begannen gemeinsam die ersten Töne zu spielen. Heinz-Werner Dahn, Hermann Elischer, Rudi Hamm, Reinhold Hubich, Hans Lasi, Manfred Schreiber und Ewald Schumacher standen zuerst fünf, später sechs alte, ausgediente und reparaturbedürftige Instrumente zur Verfügung. Zuerst wurde im Saal der AB Gemeinde geprobt. Bereits 1953 übernahm Manfred Schreiber im Chor das Dirigentenamt, welches er 50 Jahre ausübte. Von 1956 bis 1980 wurde im Kindergartensaal geprobt. Seit 1980 finden die Proben im Gemeindehaus statt. In den ersten Jahren umfasste das Liedgut 2 Bücher, heute haben die Bläserinnen und Bläser eine gut gefüllte Notentasche mit einem großen Spektrum an Liedern. Klaus Schneider beschrieb den Posaunenchor als einen Chor, der ein hohes Maß an Kontinuität und Konstanz nachweisen kann. Als Beispiele erwähnte er, dass in 70 Jahren nur 3 Dirigenten (Adolf Ott, Manfred Schreiber, Klaus Schneider) den Chor geleitet haben. Das Amt des Obmannes übernahm Karl Ludwig Soldinger 1986 von Walter Gobbelsröder, der es zuvor 35 Jahre ausübte. Für Konstanz stehen auch die jahrelangen Einsätze bei besonderen Anlässen. Klaus Schneider beendete seinen Rückblick, noch mit einem Blick in die Zukunft. Ein Chor braucht auch Nachwuchs, deshalb ist ab September eine neue Jungbläsergruppe geplant.
Mit der „Partita zu 4 und 5 Stimmen“ von Samuel Scheidt wurde dann vom Posaunenchor ein Stück aus dem Repertoire der 80er Jahre gespielt. Auf dem Programm standen danach noch die zwei Segenslieder „Sei behütet auf deinen Wegen“ als Gemeindelied und „Komm Herr segne uns“ vom Männerchor. Sehr schön interpretiert mit unterschiedlichen Passagen von Hörnern, Schlagwerk und dem gesamten Chor beschloss der Posaunenchor mit „Rückblick“ von Anne Weckeßer den Gottesdienst. Langanhaltender Beifall der Gottesdienstbesuchern war der verdiente Lohn für einen schönen Bläsergottesdienst. Als Zugabe spielte der Chor noch Heiko Kremers „Joyfull Moment“.
Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben, allen voran dem Dirigenten Klaus Schneider, Ulrich Dürr am Schlagwerk, Ute Fischer am Piano und Laura Pfatteicher an der Orgel. Die Mitglieder des Posaunenchores und deren Familie trafen sich im Anschluss an den Gottesdienst zu einem gemeinsamen Mittagessen im Gemeindehaus Ein herzliches Dankeschön auch an das Organisations- und Küchenteam fürs Mittagessen.